Im Atelier: Peter Fulda komponiert für den Metropolmusik e. V. · 02.2024

Der Komponist Peter Fulda ist im Atelier des Metropolmusik e.V.. Im November will er mit einem Ensemble des Metropolmusik-Vereins ein komplettes Abendprogramm aufführen. Der Titel für die ersten Inspirationen im Kopf fällt ihm schwer. Das dauert, zunächst genügt eine Nummerierung. Aber der Zeitpunkt der Aufführung steht so gut wie fest. Im November muss das Programm im Kulturforum Fürth aufgeführt werden können.

Peter Fulda – Komponist und Pianist
Peter Fulda ist Komponist und Pianist mit Schwerpunkt im zeitgenössischen, kreativen Jazz. Seine musikalischen Visionen realisiert er in oft großformatigen Projekten (bislang 30 abendfüllende Programme, 15 CD-Alben, eine Oper). Er unterrichtet Komposition und Arrangement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main.

Der Metropolmusik e. V.
Neben seiner Tätigkeit ist Peter Fulda Vorstand des Metropolmusik e. V.. Die ca. 60 Musiker*innen der Metropolmusik erdenken originelle Konzertformate, Festivals, Konzertreihen und Aktionen – und arbeiten so mit Erfolg an der Entfaltung des kreativen Potentials der Metropolregion. Der Metropolmusik e. V. vereint seine Musiker über alle Stilgrenzen hinweg: Zeitgenössische Klassik, Jazz, Pop und Folk bis hin zu digitaler Klangkunst – ausschlagebend sind alleine Qualität und Originalität.

Der Jazz
Ein grundlegender Unterschied zwischen Jazz und Klassik besteht in ihrem jeweiligen Umgang mit Rhythmik: Im Jazz ist Groove entscheidend und daher jeder Ton auf einen Puls bezogen. In der Klassik hat hingegen die Klangentwicklung Vorrang. Sehr deutlich merkt man das z. B. an der Behandlung des Kontrabasses: Im Jazz wird er in der Regel gezupft, in der Klassik wird er gestrichen.

Das Klavier als ideales Instrument zum Komponieren
Das Klavier umfaßt einen breiteren Tonraum als fast alle anderen akustischen Instrumente. Daher eignet es sich bestens zum Komponieren. Melodie und Akkord können gleichzeitig gespielt werden. Ein Blasinstrument hat zum Vergleich nur einen Ton gleichzeitig, während ein Klavier vielfältige Klänge hat. Daher studiert jeder an der Musikhochschule auch Klavier als Nebenfach. Auch lässt sich mit dem Klavier die Musiktheorie leichter verstehen. Ebenso eignet sich das Klavier besonders gut dazu, andere Instrumente zu begleiten. Es ist ein vielseitiges Begleitinstrument. So ist es für einen Sänger gut, wenn er Klavier spielen kann und sich so selbst begleiten kann.

Das Komponieren
Das Material, das Peter Fulda heute am Klavier komponiert ist ein 12-Ton-Komplex. Es sind Tonfolgen, Tongewebe, Akkorde und Rhythmen. Sie sind sozusagen abstrakt und nicht für das Klavier gedacht, vergleichbar mit einer Schwarz-Weiß-Skizze, die später farbig werden soll. „Das Klavier ist der Bleistift, die Besetzung das Ölbild / Aquarell“ hat einmal ein berühmter Komponist gesagt.

Das Musik-Konzept
Es soll ein Gesamtkonzept zu Franz Kafka werden. Die Art der Musik hat er bereits im Kopf. Eine Harfe und eine Bassklarinette werden dabei sein. Das Schreiben ist etwas gegenständliches. Er skizziert das Material auf Notenpapier und weist es dann am Computer einzelnen Instrumenten zu. Der Lieblingskomponist Karlheinz Stockhausen, die Spektralmusik, die Obertonreihe dienen ihm als Inspiration, mitgebrachte Notenblätter mit 12-Ton-Reihen als Material. Jede Reihe vermittelt eine bestimmte Stimmung.

Der nächste Schritt
Wenn Peter Fulda erste Stücke komponiert hat, testet er den Klang der Stücke mit zwei Musikern, die den Kern des Ensembles bilden werden.

Ehrenamtliche: Metropolmusik e. V.
Location: Atelier nähe Aufseßplatz
City: Nürnberg
Date: 02.02.2024